Dienstag, 30. Oktober 2012
Liechtenstein Geldwäsche
Laut Bericht sollen mindestens vier zerschlagene Rauschgift- Banden
Liechtensteiner Banken zur Geldwäsche genutzt haben
Madrid - Mindestens vier große in Spanien zerschlagene Rauschgift-
und Betrügerbanden haben Liechtensteiner Banken einem Pressebericht
zufolge zur Geldwäsche genutzt.
Die Kriminellen hätten dazu Stiftungen gegründet, die in dem Fürstentum
Bankkonten eröffneten, berichtete die Madrider Zeitung "El Pais" am
Freitag.
Auch kolumbianische Drogenkartelle, die mit spanischen Rauschgifthändlern
zusammenarbeiteten, hätten auf diesem Wege große Geldmengen vor den
Behörden versteckt. Über Liechtensteiner Bankkonten hätten die in den
vergangenen Jahren ausgehobenen Banden Schiffe bezahlt,
die Kokain von Kolumbien nach Spanien brachten.
Auch Gelder aus dem großen Betrugs- und Korruptionsskandal im süd-
spanischen Marbella seien in das Fürstentum geflossen. Im Zuge der
Affäre waren vor zwei Jahren die gesamte Stadtverwaltung des Nobel-
Badeortes abgesetzt und Dutzende Politiker festgenommen worden.
Der Schaden durch Bestechung und Veruntreuung im Zusammenhang
mit der Vergabe von Baugenehmigungen wird auf mehrere
Milliarden Euro geschätzt.
In der Liechtensteiner Steueraffäre gehen die Finanzbehörden in Madrid
inzwischen Hinweisen aus Deutschland zu mutmaßlichen Steuersündern
in Spanien nach. Um wie viele Verdächtige und welche Summen
es sich handelt, ist bisher nicht bekannt.
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